Eltern mit „ADHS“

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Erziehung für Fortgeschrittene

Bist du Mama oder Papa von einem „ADHS-Kind“? Oder ist dein Kind einfach viel anstrengender und „schwieriger“ als andere Kinder? Hast du den Eindruck, dass andere Eltern ein entspanntes Familienleben haben, während ihr an allen Fronten zu kämpfen habt?

Aus eigener Erfahrung und durch meine Arbeit mit zahlreichen Familien kann ich dir bestätigen, dass einige Kinder tatsächlich herausfordernder für ihre Eltern sind als „normale“ Kinder. Erziehung für Fortgeschrittene sozusagen.

Klopfe dir also auf die Schulter, und sei stolz darauf, ein anspruchsvolles Kind beim Großwerden begleiten zu dürfen. Vielleicht klingt das für dich esoterisch, aber ich bin davon überzeugt, dass sich die Kinder ihre Eltern aussuchen. Die herausfordernden Kinder finden also zu Eltern, die diese anspruchsvolle Aufgabe meistern können. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass die „schwierigen“ Kinder eine besondere Aufgabe im Leben haben.

Nicht ohne Grund sind sie eigenwillig, haben den Mut und die Kraft, ihren eigenen Weg zu verfolgen. Sie schwimmen (unbeabsichtigt) gegen den Strom und werden dadurch oft zu Außenseitern, worunter sie leiden. Dennoch lassen diese besonderen Kinder sich nicht unterkriegen.  Auch Strafen halten sie kaum davon ab, ihren Willen durchzusetzen.

Für ihre Eltern, Erzieherinnen und die Lehrer ist solch ein eigenwilliges Kind natürlich eine große Herausforderung. Dieses Kind läuft eben nicht einfach mit, sondern fordert unsere volle Aufmerksamkeit.

Seit über 25 Jahren lebe und arbeite ich mit anspruchsvollen Kindern und ihren Familien. Im Laufe der Jahre habe ich erkannt, dass wir uns und unserem „schwierigen“ Kind das Leben wesentlich leichter machen, wenn wir sein Anderssein akzeptieren und sogar als Geschenk annehmen.

Wir hadern nicht mehr mit unserem Schicksal, ein „anstrengendes“ oder gar „krankes“ Kind bekommen zu haben. Im Gegenteil! Wir erkennen und schätzen seine besonderen Stärken und sein einzigartiges Potential!

Habt ihr Eltern auch „ADHS“?

Erkennst du dich vielleicht wieder in meinen Beschreibungen der „ADHS-Kinder“? Mir ist es vor Jahren so ergangen, als ich bei einem Vortrag über „ADHS“ war.
Es war, als hätte die Referentin nicht nur meine Kinder beschrieben, auch ich habe mich mit meinen Schwächen und Stärken wieder erkannt. Es war eine Erfahrung, durch die sich einiges verändert hat: Daraufhin habe ich mein Leben umgekrempelt.

Für mich ist die wichtigste Voraussetzung für ein erfülltes, zielgerichtetes Leben, mich absolut schonungslos zu betrachten. Meinen Schwächen und Stärken ins Auge zu schauen. Erst dann kann ich mich authentisch voll und ganz ins Leben einbringen.

Es wäre nicht verwunderlich, wenn du als Mama oder Papa von einem „ADHS-Kind“, ebenfalls betroffen bist. Denn die Veranlagung zu „ADHS“ wird genetisch weitergegeben. Auch prägt das Vorbild der Eltern ein Kind in entscheidenden Maße. Natürlich spielen noch weitere Faktoren eine Rolle…

Wie warst du als Kind?

Kannst du dich noch daran erinnern, wie du als Kind warst? Vielleicht kommen dir Situationen in den Sinn, wo du dich genauso verhalten hast, wie  heute dein Kind?
Wie war deine Schulzeit? Konntest du sie problemlos durchlaufen, oder warst du froh, als du endlich deinen Schulabschluss in der Tasche hattest?
Hast du dich eher als Außenseiter*in gefühlt, weil du irgendwie anders getickt hast als deine Mitschüler?
Hat dich der Schulstoff gelangweilt, und die Hausaufgaben hast du als lästige Pflicht empfunden?
Warst du ein kritischer Geist und hast deine Lehrer mit schwierigen Fragen in Verlegenheit gebracht?

Wie bist du heute?

Magst du Routinen oder langweiligen sie dich eher?
Gehst du strukturiert an deine Aufgaben heran oder intuitiv im Flow?
Suchst du Sicherheit oder gleitest du lässig durchs Leben?
Bist du zufrieden und erfüllt in deinem Beruf, oder sichert er dir vor allem dein Auskommen?
Kannst du deine Stärken voll einbringen oder hältst du dich mit deinen Ideen und Lösungen zurück, weil sie dir zu gewagt und innovativ erscheinen?
Reagierst du manchmal impulsiv?
Bist du ein eher emotionaler Mensch?
Diplomatisches Verhalten liegt dir weniger, dafür hast du einen großen Gerechtigkeitssinn und sprichst aus, was gesagt werden muss?

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Eltern mit ADHS

Eine Familie mit einem herausfordernden Jungen

Katja, Andy, Felix und Julie leben in einem Einfamilienhaus am Rande einer Kleinstadt.
Felix, 5, hält die ganze Familie auf Trab. Seit er drei Jahre alt ist, ist er von früh bis spät in Bewegung. Er redet ohne Unterlass, möchte dauernd beschäftigt werden, provoziert durch Schimpfwörter und hört fast nie auf seine Eltern. Aber Felix hat auch ein großes Talent: Er zeichnet und malt ausgesprochen gern und ausdauernd. Für sein Alter haben seine Werke eine außergewöhnliche Qualität.
Felix ist so „anstrengend“, dass er den Kindergarten nur noch stundenweise besuchen darf. Den Erzieherinnen wird er zu viel, sie sind mit ihm überfordert.
Felix wurde dem Kinderarzt und einem Heilpädagogen vorgestellt. Beide bestätigten den Eltern, dass Felix ein besonders aufgeweckter Junge ist und sicherlich kein „ADHS“ hätte. Eine weiterführende Diagnostik haben die beiden Experten aus dem Waldorf-Umfeld den Eltern nicht  empfohlen.

Die kleine Schwester Julie, 3,  ist ein ruhiges, freundliches Mädchen. Sie kann sich prima alleine beschäftigen und ist sehr umgänglich. Allerdings übernimmt sie in letzter Zeit immer mehr die aufmüpfigen Verhaltensweisen von ihrem großen Bruder. Auch sie widerspricht jetzt den Eltern und sagt wüste Schimpfwörter.

Andy, 42, ist ein Familienmensch. Er verbringt gerne Zeit mit seinen Kindern und beteiligt sich an der Familienarbeit.
Allerdings hat er einen anstrengenden Job, der seinen vollen Einsatz fordert. So ist er beruflich öfters auf Reisen und kommt an vielen Abenden in der Woche recht spät nach Hause.
An den Wochenenden ist er voll für seine Familie da. Dann ermuntert er Katja dazu, ihren eigenen Interessen nachzugehen.
Andy erzählt, dass er als Kind seinem Sohn Felix ähnlich war: Voller Ideen, wild, eigenwillig, mit einem hohen Freiheitsdrang. Jetzt ist er beruflich in einer unabhängigen Position, wo er seine eigenen Vorstellungen einbringen kann. Das Reisen liebt er. Andy schätzt die Abwechslung und die vielen Erfahrungen, die er durch seinen Beruf erleben kann. In einem typischen Bürojob „nine to five“ würde er unglücklich werden.

Katja, 38, hat ihren anspruchsvollen Beruf zunächst für die Familie zurückgestellt. Sie ist seit fünf Jahren ganz für ihre Kinder da . So geht sie oft mit ihnen in die Natur, spielt mit ihnen und liest ihnen vor. Sie bastelt und musiziert mit den Kindern. Auch Freunde sind in ihrem offenen Haus immer willkommen.
Katja will ihren Kindern eine perfekte Mutter sein. Sie informiert sich zu Erziehungsfragen und tauscht sich darüber mit ihrem Mann Andy aus.
Katja fühlt sich eingespannt zwischen ihrem Wunsch, eine gute Mutter zu sein und ihren eigenen Bedürfnissen nach Weiterentwicklung und Berufstätigkeit. Die Familie lässt sie kaum zu Atem kommen. Katja hat, wie viele Mütter, kaum eine Minute für sich. 
Katjas Erwartungen an sich selbst sind hoch. So, wie ihr Familienleben im Moment aussieht, ist sie weit davon entfernt, ihre Erwartungen zu erfüllen. Das frustriert Katja.
Katja ist enorm wissbegierig. Sie hat viele Interessen und kann sich für alle möglichen Themen begeistern. In den wenigen ungestörten Momenten liest sie ein Buch nach dem anderen.
Ihr Freundeskreis ist groß. Sie hat Bekannte überall in der Welt mit denen sie sich gerne und oft austauscht. Das Smartphone steht nicht still, alle paar Minuten ploppt eine Nachricht auf.
Katja fällt es nicht leicht, zu entspannen, selbst wenn es eine Gelegenheit dazu gäbe. Sie ist immer in Bewegung und am Tun und Machen.
Sie hat hohe Ideale und Ziele, die sie erreichen will. Und die sie in ihrer momentanen Situation nicht verwirklichen kann.

Katja und Andy ziehen in der Erziehung im Großen und Ganzen an einem Strang.
Für Katja und Andy haben ihre Kinder haben einen hohen Stellenwert im Leben. In vielen Bereichen ordnen sie sich den Bedürfnissen ihrer Kinder unter.

Felix ist beiden Eltern recht ähnlich.
Das haben Katja und Andy erkannt. Sie sind jetzt richtig stolz auf ihren Sohn und haben viel mehr Verständnis für ihn. Davor haben sie überwiegend seine Fehler gesehen und ihn häufig ermahnt und zurechtgewiesen. Heute zeigen sie Felix, dass sie ihn lieben und seine Stärken schätzen! Das hilft Felix sehr, entspannter zu sein. Er muss sich nun nicht mehr so oft von seiner „anstrengenden“ Seite zeigen, um gesehen zu werden.

Und was ist mit Julie? Sie wurde tatsächlich zu wenig beachtet. Einen großen Teil der Aufmerksamkeit hat der große Bruder erhalten. Kein Wunder, dass auch sie auf sich aufmerksam machen musste. Sie schaute sich das unangemessene Verhalten ihres Bruders ab, weil das funktionierte. Nun darf auch Julie entspannen und so sein, wie sie sie eigentlich ist: freundlich und in sich ruhend.

Katja und Andy gestalten ihren Familienalltag jetzt ruhiger: Weniger Termine, weniger Besuch, weniger Telefonate, weniger Aktionen. Dafür mehr Kuscheln, gemütliche Mahlzeiten, gemeinsame Zeit.

Das gelingt immer besser. :-))

Schon kleine Schritte könne große Veränderungen bewirken.

PS. Wenn auch du Unterstützung brauchst, bin ich sehr gerne für dich da. Buche einfach sofort einen Termin für dein kostenloses Erstgespräch. Wir treffen uns dann online über Zoom oder am Telefon.

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