Impulsivität bei Kindern, ein Problem?

Impulsivität_kinder

Schaut man sich bei Google und in Büchern zu ADHS um, ist Impulsivität bei Kindern anscheinend ein großes Problem:
Die Selbstkontrolle sei gestört, das Kind nicht in der Lage, Bedürfnisse aufzuschieben.
Es trägt sein Herz auf der Zunge und spricht aus, was ihm in den Sinn kommt. – Ungefiltert, spontan und schonungslos ehrlich.

Impulsiv: „spontan, einer Eingebung folgend…“

Ist nicht jedes Kind von Natur aus impulsiv?
Ein kleines Kind zeigt seine Gefühle. Es ist spontan, echt und authentisch.

Später bringen wir unserem Kind bei, dass spontan sein nicht immer angebracht ist. Es soll lernen, seine Gefühle zu kontrollieren und sich angemessen zu verhalten.
Das ist sicher berechtigt, hat aber seinen Preis: Wir haben als Kind gelernt, unsere Gefühle nicht zu zeigen. Mit der Zeit bauen wir eine Wand aus Kontrolle um uns auf, hinter der wir uns verstecken.

Die positiven Seiten der Impulsivität

Impulsivität ist Bewegung, Abenteuer, Spiel, Lebendigkeit, Freude und Begeisterung.
Intensives Leben: Leidenschaftlich sein, für eine Sache brennen.

Leider gibt es für diese Eigenschaften wenig Raum in unseren Schulen: Hier müssen die Kinder über lange Zeit still sitzen und sich mit Themen beschäftigen, die sie im Moment nicht interessieren. Ihre Ideen dürfen sie erst äußern, wenn sie aufgerufen werden.
Die Kinder werden in ihrer Lebendigkeit,  Begeisterung und Spontaneität früh ausgebremst.
Dabei sind das Eigenschaften von Menschen, die für ihre Sache brennen: Künstler, Forscher, Wissenschaftler, innovative Unternehmer, Autoren, Sportler,…

Trau dich, selber mal wieder Kind zu sein
Du unterstützt dein impulsives Kind, wenn du öfter selber wieder zum Kind wirst:
Sei spielerisch, gelassener, spontaner, großzügiger. Lache über Fehler. Deine eigenen und die deines Kindes. Hinterfrage deine Vorstellungen von Ordnung, Struktur, Vorhersehbarkeit und Distanz.
Ihr werdet mehr Spaß haben. Cooler Nebeneffekt: Dein temperamentvolles Kind wird besser kooperieren, weil es seine natürlichen Impulse weniger unterdrücken muss.

Warum Punktepläne nicht helfen
Ein temperamentvolles, impulsives Kind braucht positive, flexible und kreative Erwachsene, die es beim Großwerden begleiten:

  • Menschen, die sein besonderes Wesen versteht, und nicht von ihm erwartet, nach Plan zu funktionieren.
  • Menschen, die das Kind nicht durch Belohnungen und Strafen lenken wollen. Diese wirken nämlich meistens nicht bei einem intensiven Kind.
  • Menschen, die darauf vertrauen, dass das Kind seinen Weg machen wird und dass es sich von innen heraus entwickelt.
  • Erwachsene, die ihm helfen, seine Gefühle wahrzunehmen und auf angemessene Weise auszudrücken.
Impulsivität bei Kindern

„ADHS-Kinder“ brauchen authentische Erwachsene

Ein intensives Kind durchschaut sehr schnell, ob ein Erwachsener echt ist. Aufgesetzte Autorität und Strenge nimmt es nicht ernst. Es spürt, ob du es wirklich siehst und anerkennst. Dann hast du seinen Respekt gewonnen. Das Kind wird dir vertrauen und auf dich hören.

Keine Angst vor klaren Grenzen
Ein temperamentvolles, impulsives Kind kann deutliche Ansagen vertragen.
Damit kommt es besser zurecht als mit wortreichen Erklärungen.
Auch wenn du mal wütend bist und die Stimme erhebst, wird es dir das nicht übelnehmen. Hauptsache, du meinst es gut mit ihm, bist echt und ehrlich. Das spürt das Kind sofort.

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2 Kommentare zu „Impulsivität bei Kindern, ein Problem?“

  1. Hallo liebe Heike, auch wir haben ein impulsives Kind. Einen lieben 6-jährigen Kerl, sehr sensibel, will auf keinen Fall anecken und ist gleichzeitig impulsiv und zappelig. Für Erwachsene wirkt das oft übermütig und fech. Es stellt sich aber immer mehr heraus, dass er eigentlich ein schwaches Selbstbewusstsein hat, sich durch die ständige Mahnungen dies oder jenes zu lassen, „falsch“ und unsicher fühlt. Er hat Trennungsangst entwickelt, traut sich nicht in „fremde Gruppen“ und hängt an mir als Mutter, wie ein Kleinkind. Ich fühle mich hilflos, fühle ich doch, dass ich ihn nicht selbständiger werden lasse, sondern ein Rückzugsort in „frühere Zeiten“ bin. Gerne würde ich ihm helfen, sich nach vorn zu entwickeln. Liebe Grüße, Lina

    1. Hallo liebe Lina, deinen offenen Kommentar weiß ich sehr zu schätzen. Sicher geht es vielen anderen genauso, und dann ist es erleichternd zu sehen, dass man nicht allein dasteht.
      Wenn sich Kinder frech und auffällig verhalten, steht oft ein schwaches Selbstbewusstsein dahinter. Die ständigen Ermahnungen tragen dazu bei, wie du richtig beschreibst. Sicherheit zu bieten und der sichere Hafen zu sein (selbst für große Kinder), ist genau das Richtige. Denn das brauchen diese Kinder so dringend. Sicherheit und Zugehörigkeit ist das wichtigste menschliche Bedürfnis!
      Gleichzeitig sollen und wollen sich Kinder „nach vorne“ entwickeln: Beobachte deinen Sohn und finde heraus, in welchen Bereichen du das Bindeband lockerer lassen kannst. Schritt für Schritt ganz ohne Überforderung: Erst bei kleineren Dingen, und wenn ihr euch sicherer fühlt, lass weiter los.
      Alles Liebe!

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